Nicht alle Kinder gehen gerne zur Schule. Einige Kinder haben sogar besondere Schwierigkeiten beim Lernen des Lesen, Schreibens oder Rechnens. Für manche Kinder ist das konzentrierte Arbeiten nur schwer möglich und sich auf eine Aufgabe einzulassen, stellt schon die erste große Hürde dar. Bei einigen Kindern sind die Energiereserven schon vor der ersten Pause erschöpft.
All diese Kinder verbindet, dass sie jeden Tag ein enorm großes und tapferes Kämpferherz beweisen, um sich dem Schulalltag mit seinen vielfältigen Herausforderungen zu stellen und ihn Tag für Tag zu bestehen.
Oftmals überschatten die schulischen Aufgaben zusätzlich den Nachmittag, der keine Erholung mehr bietet, sondern in dem sich lediglich die Anstrengungen vom Vormittag fortsetzen. Die Eltern, sehr häufig die Mütter, erfüllen oft die Aufgabe als Nachhilfelehrer und Motivationstrainer, da sie ihrem Kind die bestmöglichen Chancen in der Schule wünschen. Auch sie beweisen täglich ihr unermüdliches Kämpferherz.
Allzu oft beeinflussen die schulischen Aufgaben das Klima in der Familie. Der sichere Hafen, den die Familie eigentlich darstellen sollte, wird nun auch auf einmal zu unsicherem Gewässer für die Kinder, die eigentlich Halt und Zuspruch brauchen, um wieder Kraft und Zuversicht zu tanken.
Da Familie ein System darstellt, das untereinander wie durch ein unsichtbares Netzgeflecht verbunden ist, spüren alle Familienmitglieder die Bewegungen im Geflecht. Und jedes Mitglied wird auf seine Art reagieren, um sich zu stabilisieren. Selbst wenn schulische Themen ursprünglich einem Kind zugeordnet werden, ist dennoch jedes Familienmitglied davon direkt oder indirekt mitbetroffen.
So eine Dynamik kann für erheblichen Wellengang sorgen, der sich nicht mehr alleine bewältigen lässt. Tatsächlich braucht es dann inmitten der Wogen einen Leuchtturm, der das Dunkel erhellt und mögliche Wege in ruhigeres, sicheres Gewässer zeigt.